#22 … und der tanzende Teufel

Familiendrama über den verzweifelten Versuch eines Sohnes, die Liebe seines Vaters zu erringen? Oder Kultfolge mit Superlativen der Deduktionskunst und schockartiger Akustik-Spezialeffekte? Oder gar eine gänzlich misslungene Aneinanderreihung von Unglaubwürdigkeiten? Mit unserem Stargast Kurt streiten wir anlässlich unseres 20-fölgigen Juibiläums über den Kultcharakter dieser Folge und offenbaren deren Stärken und Schwächen. Wir müssen uns allerdigs für die schlechte Hörbarkeit von Stefan entschuldigen. Er saß – aus Gründen, die nur er kennt – etwas weiter weg von Kurt und vom Mikrofontisch…


15 Replies to “#22 … und der tanzende Teufel”

  1. Masmiseim

    Juhuu, ein Feiertag noch vorm Feiertag!

    Und dann auch noch gleich ein Klassiker und zwar einer der aus meiner Sicht furchtbarsten Folgen überhaupt.
    Der leibhaftige Beweis, dass es auch früher schon recht schwache Folgen gab.
    Glaube, man hatte es noch nicht so drauf mit den Hörspielkürzungen, sodass die Geschichte an vielen Stellen echt überhaupt keinen Sinn ergibt. Es ist aber auch insgesamt arg kurz gehalten.
    Leider ist auch der Fall in meinen Augen ziemlich krude – im Prinzip ist dieser maskierte Spinner eine Scooby Doo Variante. Wärs FSK 18 hätte man bestimmt ne Slasherfolge draus gemacht.
    Jedenfall ist für mich die Sache mit dem umhangtragenden Einbrecher und dem Cosplay Teufel einfach furchtbar an den Haaren herbeigezogen.
    Und auch das ganze Motiv usw – ach ich lass es lieber.

    Mal noch ein paar Einzelstücke:
    Bordkoffer war für mich ein Traumwort – hatte keine Ahnung was das sein sollte. Ebenso fand ich mal Kind Motels immer total spannend, ohne zu wissen was das sein sollte. Aber weil wir in Deutschland nur Hotels haben, musste ein Motel in USA was total krasses sein – jedenfalls in meiner Kindheit.

    Zum Thema Butler: Nahezu jeder Butler (und in RB haben sehr viele Leute einen….) ist immer aus der klassischen englischen Schule und wird auch immer so furchbar gestochen gesprochen.
    Das ist ein immer wiederkehrendes Klischee im ??? Universum. Man müsste mal ne Aufstellung machen, wie oft ein Diener (bei Paaren oder Männern) oder ein Hausmädchen (bei Frauen) vorkommt – Das ist bestimmt mehr als 10 Mal der Fall.

      • Leserin13 Regina

        Hallo, bin leider erst dieser Tage auf euren Podcast gestoßen und jetzt dabei, alles von Anfang an durchzuhören. Zum „Tanzenden Teufel“: als Kind durfte ich mal in Oberstdorf zum „Wilde Männle Tanz“ und glaubt mir, das ist alles andere als lächerlich. Wenn diese flechtenbehängten, maskierten Gestalten erscheinen, schellenbehängt, und stampfen und springen, dann macht das echt Angst. Das ist total archaisch und wild. Und so Stelle ich mir den „Tanz“ hier auch vor.
        Zum „Master“: das ist die korrekte Anrede eines Bediensteten in einem herrschaftlichen Haushalt für den Sohn des Hauses.
        Schade, dass es vorbei ist mit eurem Podcast, aber vielen Dank dafür.
        Jetzt liefert der „Haschemitenfürst, der Bobcast“ mit Andreas Fröhlich viele Hintergrundinfos.

  2. TK

    Sehr schöne Unterhaltung, hat Spaß gemacht! Kurt könnt ihr öfter mal dazuholen!
    Wegen dem Dialekt: Nur eine Folge später (22) gibt es zwei Japaner die absolut dialektfrei sprechen können. OK, die R-Schwäche, auch bei Worten wo gar kein R vorkommt, haben wohl nur Chinesen… im drei Fragezeichen Universum. Übrigens auch bei Folge 122. Da kommt auch ein Hardcore-Dialekt-Chinese vor. Die Folge 122 ist übrigens extrem Retro wie ich finde, könnte echt als eine frühe Klassikerfolge durchgehen.

    Teuflische Grüße, Tobi ?

    Aaaaaaaaaaaah! Die Folge wurde verunglimpft!!
    ….Abell es gefällt mill 🙂

    • Hanno

      Hallo Tobi,
      Stimmt, beim Verschwunden Schatz gibt es tatsächlich keinen Dialekt. Aber ohne krasse japanische Stereotype kommt die Folge auch nicht aus ? „Kleine Bücher können große Ratschläge geben…“, Ehre, Ehre und Gesichtsverlust und so.
      Den Geisterzug mag ich auch sehr. Danke fürs ins Gedächtnis rufen. Hör ich heute zum Einschlafen direkt nochmal. Hat was vom unheimlichen Drachen im Tunnel.

      Beste Grüße!
      Hanno

  3. LX

    Na, danke auch, jetzt seh ich den doofen Teufel auch nur noch walzertanzend! 😀 Ein zu schönes Bild!
    Die „Stimmen“ macht alle Hanno, oder? Ich glaube, man könnte alleine mit ihm und den ??? eine ganze Klischeefolge aufnehmen. Europa, da wird wohl bald mal ein Anruf nötig!
    Ich mochte die folge nie. Akustisch ganz klar nix zum Einschlafen und selbst nach eurer Aufdröselung versteh ich die Zusammenhänge nicht ganz. Danke für die Buch-Hintergrundinfos!

  4. Uli

    Herzlischen Dank für die ersten zwanzig an den einzigen Öscher Podcast!
    Das war jetzt aber erst der Anfang, oder? Ich werde jedenfalls in ein paar Jahren mit ernster Mine behaupten, dass die ersten zwanzig Folgen von R&A die Klassiker sind und danach die neuen Autoren alles versaut haben.

    Zu der Musik – wenn ich das aus den Interviews mit Carsten Bohn und die diversen Foreneinträgen richtig zusammenkriege (man möchte mich korrigieren): das großartige Schlagzeugsolo dürfte Carsten Bohn eingedroschen haben, aber Sounddesign und die abgefahrene Mikrofonierung stammen von einem gewissen Manfred Rürup, darum klingt das auch so schön rotzig, das ist Absicht.

    Mehr Musik wie die aus der Teufel-Szene gibt es bei den Fünf Freunden, das dürfte alles in der legendären Körting-WG entstanden sein.
    Rürup und Bohn sind alte Buddies, Manfred Rürup war für Carsten Bohn meines Wissens der Keyboard-Mann und das, was man heute den Sound-Designer nennen würde, Bohn wiederum war der Drummer bei Rürups Sessions. Manfred Rürup hat aber nebenbei noch eine der erfolgreichsten Musiksoftware-Firmen Steinberg gegründet, ist mittlerweile einer der altvorderen Granden der Musik- und Recording-Branche und muss keine Moogs mehr für Bandstand einstellen.

  5. Ben

    In einem Interview hat Heikedine Körting meiner Erinnerung nach erzählt, dass nach der 6. Folge überlegt wurde, die ??? Serie zu beenden. Vielleicht könnte man an der Stelle einen Break verorten.
    Einen Break, den ich selber miterlebt habe, war aber der nach Folge 21. Da kam erstmal nichts. Auch jemand aus meinem Bekanntenkreis, der die Hörspiele gesammelt hat, dachte damals, dass die Reihe abgeschlossen ist -er hat sich dann geärgert (!) als es weiter ging, weil er ja wieder Kassetten kaufen musste, um eine vollständige Sammlung zu haben :D.
    Die Folgen 22-28 haben sich dann anders angefühlt als die Vorherigen, irgendwie moderner- das Okkulte bei der „singenden Schlange“ und dem „magischen Kreis“, aber auch die anderen Folgen dieser Zeit.

    • Sebastian

      Danke für‘s Teilen der Infos und Erinnerungen, Ben! Ich finde es total spannend, dass wir bei allen Brüchen und Veränderungen mittlerweile auf 40 erfolgreiche Jahre zurückschauen können – Da hätte man was verpasst, wenn nach Folge 6 Ende gewesen wäre:)

  6. SebSt

    Hi ihr Vier!

    Ich glaub es nicht, del Tanzelnde Teufel!
    Da hätt ich mich doch fast an meinem Negerkuss verschluckt und quer über das Zigeunerschnitzel gespuckt!

    Wieder vielen Dank für eine weitere unterhaltsame Folge mit Extralänge und Extragast.

    Schaut euch mal das aktuelle Buch-Cover vom „Höhlenmensch“ an. Dieses Bild war ursprünglich ein Entwurf von Aiga Rasch für den „Tanzenden Teufel“…!

    Für Kurt:
    In „Angriff der Computer-Viren“ duelliert sich Justus mit der Schauspielerin Lys de Kerk. Sein unnützes Wissen stammt aus „Astronomie heute“ und „Umweltreport“.

    Auf Wiederhören!

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